Chlausjagen – ein Brauch, der seine Wurzeln im Mittelalter hat und am 5. Dezember jeweils zahlreiche Trychler aus den Häusern lockt. Die Chlausjäger trychlen sich durch die Nacht und ziehen mit ihren Glocken bis auf den Walchwilerberg.
Im Chlausjagen mischen sich zwei Welten. Der nächtliche Lärmumzug dämonischer Beschwörung und der christliche Brauch des schenkenden, gütigen Nikolaus. Am 5. Dezember ziehen die Chlausjäger in kleineren (mindestens 3 Chlausjäger) oder grösseren Gruppen durch das Dorf. Es fängt mit den Kindern um 16.00 Uhr an, ab 19.00 Uhr greifen die grossen Treiber die ganze Nacht ins Geschehen ein.
Die traditionelle Gruppe ist gekleidet mit dem weissen Hirtenhemd und einer Zipfelmütze. Jede Gruppe trägt eine kunstvoll verzierte, beleuchtete Inful (Ifele) mit. Grössere Gruppen werden von einem oder zwei Geislechlepfer begleitet. Zu verschiedenen Zeiten drohte der wilde Brauch, den Klaus zu jagen derart auszuarten, dass die Gemeindeväter das ungestüme Treiben in sanftere Bahnen lenken mussten.