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Die vier alten Tanten und die Reformierten

Bei heftigem Regenwetter war das Festzelt auf dem Pfaffenboden voll zur Jodlermesse mit den Alphornbläsern. Gemeindeleiter Benjamin Meier lud zum Bleiben ein für Grussworte der Präsidenten und Vortrag des Chronisten, der von vier alten Tanten sprach, die heute zu feiern seien: 150 Jahre Einwohner-, Bürger-, Korporations- und katholische Kirchgemeinde.

Ein solches Jubiläum mag nicht so spannend scheinen; Grund zur Dankbarkeit ist es in jedem Fall: 150 Jahre bewährte Institutionen zu haben, welche die öffentliche Ordnung gestalten und voranbringen («liberté – égalité – fraternité»). Die Niederlassungsfreiheit war und ist Errungenschaft wie Herausforderung. Wir dürfen dankbar sein, dafür geeignete, starke Institutionen zu haben. Der Kirchenratspräsident sprach mit Grund von der Zukunft. Überraschend ist die Entdeckung, dass die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde des Kantons Zug sogar älter ist als die katholischen Kirchgemeinden im Kanton! Der Regierungsrat hatte für die protestantischen Zuwanderer schon 1867 eine eigene Kirchgemeinde gebilligt, vorausschauend ohne gesetzliche Grundlage, welche für alle Gemeinden erst nachträglich geschaffen wurde. In Walchwil dürfen wir am kommenden Sonntag zudem 60 Jahre des Bestehens unserer schmucken reformierten Kirche begehen (Zuger Zeitung vom 16.8.24).

Die Reformierten sind jedenfalls froh um die vier «alten Tanten» im Dorf:  Einwohner-, Bürger-, Korporations- und katholische Kirchgemeinde. Wir gratulieren ihnen zum Jubiläum!

Hans-Ruedi Kilchsperger
Bezirkskirchenpflege Ressort Walchwil

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